Dienstag, 13. September 2011

Tatort "Tod einer Lehrerin" (11.09.2011)

Ihr habt es sicher gemerkt - der Blog hatte ein wenig Bettruhe. Der Schreiberling übrigens auch, irgendwas scheint ja auch rumzugehen. Aber egal! Weiter gehts.

Kritisiert wurde dieser Tatort aus Ludwigshafen bereits mehrfach, mir hat er dennoch gefallen. Das kann aber auch daran liegen, dass das Fernsehen am 11. September selbstverständlich nur ein Thema hatte. Unabhängig davon, hier meine Kritik:

Filmisch und thematisch war "Tod einer Lehrerin" gut gestaltet. Ausnahmsweise handelte es sich nicht um die typische Situation, auf die man bei ermordeten Lehrern sonst trifft. Nicht Rache durch einen Schüler war das Motiv, sondern eine viel komplexere Situation. Lehrer sein war hier nicht nur mit Schule verbunden, sondern mit einer Abschlussfahrt als außerschulisches und schwieriges Ereignis. So kann man als Aufsichtspflichtiger auch auf Klassenfahrten seine Augen nicht überall haben. 
Nebenbei rückte zudem noch ein weiteres Thema in den Mittelpunkt: Integration von afrikanischen Migranten, insbesondere prekär durch die Aufrechterhaltung bestimmter Traditionen wie der, der weiblichen Beschneidung. Ob die Themen nun zusammengepasst haben oder nicht, sie waren keinesfalls übertrieben dargestellt und separiert. Auch eine in vielen Medien beschriebene Vorgabe von Meinungen war eher weniger wahrnehmbar. Und da ging auch das: "Da hört's bei mir echt auf mit der Toleranz." von Lena Odenthal nicht zu weit.
Die private Episode um Kopper war ebenfalls wunderbar gedacht und in den Kontext eingefügt.


nächste Woche, 18.09. : Tatort "Zwischen den Ohren" (Münster)  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen