Montag, 26. Dezember 2011

Aberglaube zwischen den Jahren

Vom Wäschewaschen bis hin zum Träumen, besonders in den nächsten Tagen sollte man auf einiges verzichten. Zumindest, wenn man abergläubig ist.
Schon heute beginnen die Rauhnächte. Sie dauern bis 6. Januar, sind also die letzten sechs Nächte im alten und die ersten sechs Nächte im neuen Jahr. Vorchristlicher Aberglauben und uraltes Brauchtum ranken sich um eben diese 12 Nächte.

In der Zeit der 12 Nächte sollte man keine Türen knallen, sonst müsse man im kommenden Jahr mit Blitz und Donner rechnen. Wer sich in dieser Zeit Fingernägel oder Haare schnitt, musste mit Fingerkrankheiten oder Kopfschmerzen rechnen. In der Nacht zum neuen Jahr sollte man in der ersten halben Stunde nach Mitternacht alle Türen und Fenster verschließen - außer der Hintertür, weil durch sie der Segen ins Haus kommt.
Außerdem soll man in dieser Zeit klarer träumen können und so in die nahe Zukunft des nächsten Jahres schauen. Deshalb: Träume jeder einzelnen Nacht notieren und versuchen zu deuten. Jeder Traum steht für jeweils einen Monat im kommenden Jahr. Heute also Januar!
Auch dem Sonnenschein wird an diesen Tagen orakelhafte Bedeutung zugeschrieben: Sonnenschein bedeutet am 

1. (26.12.): Es wird ein glückliches, neues Jahr werden. 
2. (27.12.): Preiserhöhungen stehen an. 
3. (28.12.): Streitigkeiten kommen auf. 
4. (29.12.): Fieberträume werden plagen. 
5. (30.12.): Es wird eine gute Obsternte. 
6. (31.12.): Auch alle anderen Früchte gedeihen prächtig. 
7. ( 1. 1.): Die Viehweiden tragen saftige Kräuter. 
8. ( 2. 1.): Fische und Vögel sind zahlreich. 
9. ( 3. 1.): Gute Kaufmannsgeschäfte stehen ins Haus. 
10. ( 4. 1.): Unwetter kommen. 
11. ( 5. 1.): Nebeltage treten vermehrt auf. 
12. ( 6. 1.): Zwist und Hader kommt auf. 



Auch das Wäschewaschen in dieser Zeit bringt wohl Unglück. Insbesondere, wenn sich der Reif in der Wäsche verfängt und beim Waschen von Bettzeug. Die weißen Laken stehen dabei angeblich für Leichentücher und deuten auf  den Tod von nahestehenden Personen.

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