Adel verpflichtet, vor allem "alt-römischer"! Heute startete im ZDF der Sechsteiler "Borgia" oder sollte ich entsprechend "Spiegel-Kritik" Sexteiler schreiben? 600 Minuten soll das Historiendrama jedenfalls seine Zuschauer begeistern und ins 15./16. Jahrhundert entführen. Man durfte also gespannt sein - auf die teuerste Serienproduktion in Europa.
Bereits die erste Folge bot mehr als ich erwartet habe (mehr als ich vom ZDF erwartet habe). Bei "Borgia" handelt es sich zwar weniger um die rein historische Betrachtung des spanischen Adelsgeschlechts, als um Unterhaltungs-TV auf hohem Niveau. Erzählt wird die Geschichte von und um Rodrigo Borgia, der später Papst Alexander VI. sein sollte. Dabei verzichtet das ZDF auch zur Hauptsendezeit nicht auf Blut (insgesamt 157 Liter Filmblut), Intrigen und nackte Haut. Die Story ist dabei sehr schlüssig erzählt, spiegelt die Renaissance aber nur in Teilen wieder. Tolle Kulissen und großartige Schauspieler lassen ein tschechisches Rom entstehen, das dem echten zum Verwechseln ähnelt (Drehort war zu großen Teilen Prag). Von der Machart erinnert das Ganze sehr an "Die Tudors" und wird, wie diese, im November von ProSieben aufgegriffen werden.
"Borgia" ist definitiv für alle Liebhaber der italienischen und der Kirchengeschichte einen Blick wert! Und für alle die sich gerne sinnvoll unterhalten lassen sowieso empfehlenswert.
Die erste Folge gib es in der Mediathek, die weiteren Sendetermine: 19./20./24./26./27.10. um 20.15 Uhr im ZDF.
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