"Wie groß kulturelle Unterschiede auch sein mögen, ein Lächeln kann sie verbinden" (Lisz Hirn)
"Genialität und Wahnsinn liegen so dicht beieinander, daß man manchmal die Originalität nicht erkennt." (Sabine Rausch)

Sonntag, 17. Juli 2011

Tatort "Schweinegeld" (01.11.2009)


Besser spät als nie! - Eine kleine Kritik zum zweiten Sommertatort steht noch aus. Los geht es also: 
Der Chef einer berliner Fleischfabrik wird im eigenen Kühlhaus tot aufgefunden. Bereits zu Beginn der Ermittlungen entsteht ein Konstrukt aus  Ostblockmafia und Wirtschaftsbetrug. Den Junior-Chef und gleichzeitig Sohn des Toten stört das Ableben des Vaters jedoch weniger. Seinen Plänen, einen ukrainischen Teilhaber für den Betrieb zu gewinnen, hätte der Vater ohnehin nicht zugestimmt. Als die Kommissare einen Subunternehmer befragen wollen, erhält Ritter einen Schlag auf den Hinterkopf und muss den Rest des Falls im Krankenhaus verbringen. Eine willkommene Abwechslung, da der sonst eher selten in Erscheinung tretende Weber der Folge zusätzlichen Pepp verschafft.
Letztlich war der Mord kein Mord und das wirtschaftliche Konzept des Fleischbetriebes ausschließlich durch EU-Subventionen finanziert. So lässt man LKWs mit schlechtem Fleisch in die Ukraine fahren, lässt es dort umetikettieren statt es zu verkaufen, fährt das Fleisch über Polen zurück, um es dann angeblich an eine belgische Firma zu verkaufen. Klingt kompliziert und ist es auch, das Fleisch bleibt jedoch durchgängig ein und das selbe. Besonders tragisch, da einer der Mitarbeiter Fleisch mit nach Hause nahm, um seinen ausstehenden Lohn zu ersetzen - seine Tochter hat eine Vergiftung nicht überlebt.
Alles in allem ein schöner Tatort, bei dem der Krimi-Charakter trotz umfassender Themen nicht verloren ging.

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