"Wie groß kulturelle Unterschiede auch sein mögen, ein Lächeln kann sie verbinden" (Lisz Hirn)
"Genialität und Wahnsinn liegen so dicht beieinander, daß man manchmal die Originalität nicht erkennt." (Sabine Rausch)

Sonntag, 3. Juli 2011

Tatort "Hilflos" (24.01.2010)

"Hilflos" hieß der erste Tatort der Sommerpause - besser: Wie aus Außenseitern Tote werden. Bemerkenswert war dieses Mal die Struktur der Handlung. So beginnt der Tatort zwar mit einem Todesfall, dieser steht in der Handlungsfolge jedoch erst am Ende der Ermittlungen. Während der eigentlichen Handlung übernimmt dann einer der Komissare die Rolle eines Erzählers. Es wird erst im weiteren Verlauf deutlich, dass er hier den Wortlaut seines Abschlussprotokolls äußert. Im Fall selbst werden zwei Schüler, die in der Klasse die Rolle von Außenseitern innehaben, selbst zu Tätern. Sie schikanieren auf abscheuliche Art und Weise einen anderen Schüler und halten dies auf einem Handyvideo fest (Das Thema verliert auch derzeit nicht an Aktualität). Letztlich schlägt der geschändete Schüler jedoch zurück - einer der Außenseiter findet durch einen Sturz den Tod. Unbemerkt hält sein Freund den Tod mit der Kamera fest. Als die Polizei das Video entdeckt ist es jedoch zu spät - der Freund des Toten hat bereits Selbstmord begangen.
Ein Hin und Her von Sympathien und Antipathien für die Außenseiter rückt die stellenweise recht langatmige Handlung in ein besseres Licht. Dennoch hätte die Hilflosigkeit der Schüler stärker im Mittelpunkt stehen können, vielleicht sogar müssen. Die Good-Cop / Bad-Cop -Vernehmungen wirken hingegen häufig sehr "hilflos". Daran kann das Aufgreifen der Außenseiter-Thematik im Privatleben der Komissare nicht viel ändern. 

Der nächste Tatort: So. 20.15 Uhr - "Schweinegeld" (Berlin, 2009)

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